26.10.2025

Bericht von der Infoveranstaltung am 1.10.2025 in Klein Wanzleben

Zustimmung nach anfänglicher Skepsis

Etwa 60 Interessierte fanden sich am 1.10. um 18.00 Uhr in unserer Kirche in Klein Wanzleben ein. Nach einer Begrüßung durch Knut Freese stellte Wolfgang Vogelsaenger noch einmal das Konzept vor, dann wurde eine Vielzahl von Fragen beantwortet und diskutiert.

Einige dieser Themen hier im Überblick:

  1. Warum kann man die vorhandene staatliche Grundschule nicht einfach "ausschleichen", um dann nach der letzten 4. Klasse mit einer neuen Schule zu starten?
    Antwort: Das geht nicht. Wenn eine staatliche Schule nicht mehr ausreichend Kinder beschult, dann wird die Schule komplett geschlossen. Die Kinder müssen dann an einen anderen Standort.
    Unser Ansatz: Durch ein attraktives Bildungsangebot werden auch aus einem weiteren Umkreis Kinder nach Klein Wanzleben  kommen, so dass der Strandort gehalten werden kann. Dabei müssen wir leider in Kauf nehmen, dass es eine zeitliche Lücke wegen der Umbauarbeiten geben wird und dass wir aus rechtlichen und finanziellen Gründen nur mit der Kita und der 1. Klasse der Grundschule anfangen können. Zeitlich denken wir an den 1.8.2027 oder 2028.
  2. Wie kann man verhindern, dass die Anwohner durch den  entstehenden Verkehr belästigt werden?
    Antwort: Wir werden einen Weg finden, die Lärmbelästigung möglichst gering zu halten. Anfahrt und Ausstieg der Kinder sowohl aus Bussen als auch aus privaten PKW müssen außerhalb des Wohnbereiches stattfinden. Für gute Lösungen hierfür sind wir immer dankbar. Auf jeden Fall aber wollen wir diese Frage mit den betroffenen Einwohnern lösen. Ihre Zufriedenheit und ihre Mitarbeit im Lerndorf sind uns ganz wichtig.
  3. Was könnte den Fortschritt des Konzeptes befördern?
    Antwort: Erst muss klar sein, dass die gGmbH Grundstück und Gebäude von der Gemeinde erwerben kann. Erst dann können wir Investoren für die Um- und Neubauten gewinnen. Die Unsicherheit durch das Bürgerbegehren ist daher kontraproduktiv. Sollte ein Standort Klein Wanzleben durch eine deutliche Verzögerung nicht möglich sein, wird ein anderer Standort gefunden werden müssen. Wichtig wäre auch, dass der größte Teil des Dorfes Klein Wanzleben hinter dem Projekt steht.
    Im Sinne der Beteiligung wäre es auch sehr wichtig, dass sich jetzt schon Interessierte melden, wenn sie an einer Mitarbeit Interesse haben. Nur so können sie ihren künftigen Arbeitsplatz oder Wirkungsbereich mitgestalten.
  4. Werden auch Kinder gefördert, die sonst an ein Gymnasium gehen würden?
    Antwort: Auf jeden Fall. Kein Kind soll unter- oder überfordert werden. Genau das macht ja einen wichtigen Teil unseres Konzeptes aus. Kinder können die geplanten 3-Jahres-Gruppen schneller in die nächste Gruppe wechseln oder sich auch mehr Zeit lassen.
  5. Wenn die Kinder so viele Möglichkeiten des individuellen Lernens haben, müssen sie dann nicht umso mehr Hausaufgaben machen, um das Pensum zu schaffen?
    Antwort: Es gibt keine Hausaufgaben. Auch so lange es geht, keine Noten. Wer sich mal an seine eigene Schulzeit erinnert und an die Hausaufgaben denkt, haben sie wirklich was genutzt oder waren sie nicht nur Qual? Alles, was gelernt werden soll, kann in der Schulzeit gelernt werden. Die Freizeit soll wirklich Freizeit sein. Wenn Schule Teile des Lernens in die Hausaufgaben verlagert, dann werden soziale Ungleichheiten noch verstärkt, da die Hilfe in den Familien höchst unterschiedlich möglich ist. Daher gibt es in der Schulzeit genügend Phasen, in denen das neu Gelernte geübt und angewendet werden kann.
  6. Aber es gibt doch zentrale Prüfungen, in denen die Kinder auf den Punkt Wissen abliefern müssen!
    Antwort: ja, die gibt es. Doch sind das inSachsen-Anhalt neben dem Abitur nur die zentralen Klassenarbeiten in 4 und 6. Dazu kommen die Abschlussprüfungen für den Haupt- und Realschulabschluss in den Klassen 9 und 10. Für diese Prüfungen wird natürlich gezielt geübt, so dass alle Kinder die ihrem Leistungsniveau entsprechenden Abschlüsse schaffen können.

Wir freuen uns, dass wir nach der anfänglichen Skepsis, die in vielen Fragen deutlich wurde, am Ende doch mit einer großen Sympathie für unser Projekt nach Hause gehen konnten. Danke für diese Bereitschaft, offen auch schwierige Fragen mit uns zu diskutieren.

Bitte schicken Sie uns weitere Fragen, die für Sie wichtig sind.Wir werden sie in regelmäßiger Abfolge versuchen zu beantworten.

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