Die Stärkung der Selbstwirksamkeit und die Übernahme von Verantwortung für sich, die anderen Menschen, die Gesellschaft und die Natur sind die zentralen Ziele, die sich nicht auf unterschiedliche Phasen in der Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen aufteilen lassen. Sie dienen als demokratische Leitlinien unseres Lerndorfes für die Begleitung der Kinder und Jugendlichen auf Augenhöhe. Von der Krippe bis zum Abitur oder Lehrabschluss aus einem Guss.
Die Menschenrechte sind die Basis unserer Kultur. Sie gelten auch für Kinder und Jugendliche, für die sie in der Kinderrechtskonvention und der Behindertenrechtskonvention rechtlich verbindlich präzisiert worden sind. Die Reckahner Reflexionen präzisieren, was das für Kindergarten und Schule bedeutet. In unserem Lerndorf kennen alle diese Rechte und wissen, wie man mit Fehlverhalten konstruktiv umgeht. Kinder und Jugendliche sind keine Objekte von Erziehung, sondern auf Augenhöhe agierende Subjekte.
Angst erzeugt Stress und führt im Wesentlichen zu typischen Reaktionen wie Flucht, Einfrieren oder Kampf. Nur wenn sich alle Beteiligten wohlfühlen, ist nachhaltiges Lernen möglich. Diese Prämisse gilt für die gesamte Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen. Das berücksichtigen wir in allen Bereichen unseres Lerndorfes, indem wir alle Beziehungen unter dem Aspekt von Subjekt-Subjekt-Beziehungen gestalten. Das Ziel ist die wachsende Befähigung zum autonomen Lernen. In den Downloads finden Sie einen wichtigen Aufsatz dazu von Peter Fratton.
Unser Versprechen: In unserem Lerndorf muss niemand Angst haben. Nicht vor anderen Kindern und Jugendlichen, nicht vor Erwachsenen, nicht vor Anforderungen oder Bewertungen. Wir sind immer für die da, die aus welchen Gründen auch immer Angst empfinden.
Die Kinder und Jugendlichen, die unser Lerndorf besuchen, erwerben analoge Fertigkeiten und entwickeln ihre ganz persönlichen Lernwege. Selbstverständlich werden auch digitale Werkzeuge genutzt, wenn sie sinnvoll sind. Chancen und Risiken von Digitalität sollen bewusst gemacht werden, damit die Kinder und Jugendlichen Digitalität gestalten können und ihr nicht ausgeliefert sind. Eine Verknüpfung von kognitiven (kritisches & kreatives Denken) mit sozialen (Selbstwirksamkeit &Verantwortungsübernahme) und praktischen Fähigkeiten (Umgang mit digitalen Instrumenten) ist kennzeichnend für eine andere Aufgaben- und Prüfungskultur. Der Anteil der Nutzung digitaler Medien nimmt von der Grundstufe bis zu den Abschlussklassen der Gesamtschule kontinuierlich zu. Auch die souveräne Nutzung und das Verständnis von KI wird eine wichitge Rolle spielen.
Es ist wichtig, Wissen zu vermitteln, aber mindestens ebenso bedeutsam ist, dieses Wissen in Handeln umzusetzen. Wir wissen zwar vieles, tun aber zu wenig. Die OECD benennt in ihrem Lernkompass entscheidende Notwendigkeiten für eine zeitgemäße Bildung.
Die Vermittlung von Wissen, Werten, Skills und Haltungen ist ebenso wichtig wie die Entwicklung von Student Agency und Transformationskompetenzen. Die Schaffung neuer Werte, der Ausgleich von Dilemmata und Spannungen und die Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln sind die wesentlichen Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche für die Zukunft brauchen. Übergeordnetes Ziel ist das Wohlbefinden aller. In Grund- und Gesamtschule.
Das deutsche Bildungssystem ist sehr stark auf das Abitur und das Studium ausgerichtet. Wer das nicht erreicht, gilt eher als nicht erfolgreich. Ein Blick in die Gesellschaft zeigt ein viel komplexeres Spektrum des Zusammenwirkens der Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten.
Wir wollen in unserer gesamten Arbeit den Kindern und Jugendlichen die Wege ermöglichen, die zu ihnen passen. Daher spielen neben den klassischen Schulthemen die frühzeitigen Erfahrungen mit handwerklichen Tätigkeiten in Werkstätten eine gleichrangige Rolle. Die Zusammenarbeit mit Betrieben der Umgebung und Berufsschulen soll idealerweise ermöglichen, dass die Jugendlichen sowohl das Abitur als auch eine Berufsausbildung in unserem Lerndorf machen können. Dabei eröffnen sich zukünftig noch Wege, die wir heute noch nicht kennen. Egal aber, für welchen Weg sich die Kinder entscheiden, in unserer Gesamtschule leben und arbeiten sie gemeinsam an Projekten und lernen sich so gegenseitig schätzen, bei aller Unterschiedlichkeit.

Kinder haben in der Regel eine natürliche Lust am Lernen. Das ist auch notwendig, um zu überleben. Schon vor dem Kindergarten erwerben sie aus eigenem Antrieb äußerst komplexe Kompetenzen: Bindungen und Beziehungen aufzubauen, Körpersprache zu verstehen, zu krabbeln und zu laufen, zu sprechen, zu spielen und vieles andere mehr. Meist bestimmen sie dabei selbst ihren Lernrhythmus. Sie üben Bekanntes und stellen sich neuen Anforderungen. In ihrem eigenen Takt. In Krippe und Kindergarten kann diese Art zu lernen oft noch weitergeführt werden, ergänzt um die Erfahrungen der Gruppe. Je länger die Kinder aber in die Schule gehen, desto mehr verlieren sie in der Regel die Lust am Lernen, weil sie Anforderungen ausgesetzt sind, auf die sie immer weniger Einfluss haben oder deren Sinnhaftigkeit sich ihnen nicht erschließt. Die PISA-Ergebnisse Deutschlands sind die Folge. Unser Ziel ist es, die Lust am Lernen bis zum Abschluss der Gesamtschule aufrechtzuerhalten.
In unserem Lerndorf wollen wir die ursprüngliche Lernfreude der Kinder erhalten und mit den wirklich notwendigen gesellschaftlichen Anforderungen so verbinden, dass sich daraus eine starke Motivation für die Kinder ergibt. Diese Haltung zieht sich vobis zur Oberstufe durch. Die Übergänge werden fließend an die individuellen Möglichkeiten der Kinder angepasst. Sie können die einzelnen Stufen schneller oder langsamer durchlaufen, dadurch werden Über- oder Unterforderungen vermieden. Unser Anspruch ist es, bis zum Abschluss der Schule die Lust am Lernen zu erhalten und immer wieder neu zu wecken, auch bei den Dingen, die auf den ersten Blick nicht so spannend sind. Die Hirnforschung bestätigt diesen Ansatz: Nur was mit Freude und ohne Angst gelernt wird, kann dauerhaft im Gedächtnis verfügbar sein.
Gute Hinweise bietet das Bildungsprogramm des Landes.
Krippe
Krippe
In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Krippe
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In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Krippe
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In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Krippe
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In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Krippe
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In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Krippe
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In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden.
In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
In der frühkindlichen Phase werden die Grundlagen für emotionales, körperliches, intellektuelles und gesundheitliches Wohlbefinden der Kinder gelegt. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann später nicht mehr oder nur sehr schwer ausgeglichen werden. In unserer Krippe werden unsere Jüngsten in enger Zusammenarbeit mit ihren Eltern aufgenommen. Mit ihnen werden die zeitlichen Bedürfnisse wie auch die Bedingungen für eine ganzheitliche Unterstützung der Entwicklung jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Sowohl in kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Hinsicht werden die Wünsche, die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Kinder wahrgenommen und berücksichtigt. Eine Beratung der Eltern durch unsere Fachkräfte fördert die Sicherheit im Umgang mit den Kindern.
Je nach Entwicklungsstand des Kindes wird mit den Eltern der Übergang in die nächste Stufe abgesprochen und von den Erzieherinnen begleitet.
Im Kindergarten bieten wir eine Kultur, in der Heterogenität in jeder Hinsicht als positiv wahrgenommen wird. Jedes Kind hat Stärken und Schwächen. Gemeinsam mit den Eltern und den Kindern wird eine Unterstützung bei der kindlichen Entwicklung geplant, die sich an den Stärken orientiert und die Schwächen nicht als Defizite wahrnimmt, sondern als Entwicklungsschwerpunkte in den Fokus nimmt. Die Entwicklung der Sprache, der Bewegung, der Naturerfahrung und der Kollaboration mit anderen Kindern und Erwachsenen sind dabei wichtige Elemente. Auch durch die räumlichen Gestaltungen erhalten die Kinder Angebote für ihre Entfaltung, sie werden nicht gezwungen, so dass sie den Rhythmus ihrer Entwicklung selbst gestalten können, ihre Betreuerinnen ihnen aber immer die Sicherheit geben, sich nicht zu unter- oder überfordern oder auch zu gefährden. Gerne kann dieser Kindergarten in Zusammenarbeit mit einem Betrieb als Betriebskindergarten geführt werden.
Gemeinsam mit Eltern und Erzieherinnen wird der langsame Übergang in die Grundstufe geplant. Dieser erfolgt fließend und individuell durch ein langsames Hineinwachsen mit immer größeren Zeitanteilen ohne Druck. Das geht bei einem Kind schneller, bei einem anderen kann das auch über einen längeren Zeitraum erfolgen. So lernen die Kinder neue Bezugspersonen und ältere Kinder kennen, behalten aber die Sicherheit ihrer vorherigen Gruppe so lange sie das benötigen.
Unsere Grundstufe entspricht der klassischen Grundschule, unterscheidet sich aber in wesentlichen Aspekten von ihr. So wird der Übergang fließend gestaltet, es gibt keinen zentralen „Einschulungstermin.“ Die Kinder arbeiten und leben in dieser Stufe altersgemischt: Kinder aus dem Kindergarten arbeiten mit Kindern zusammen, die nach klassischer Einteilung in die Klassen 1 bis 4 gehen würden. Sie können in dieser Stufe zwei, drei oder vier Jahre bleiben, bevor sie in Absprache mit ihnen und ihren Eltern in die nächste Stufe übergehen. Das spielerische Lernen des Kindergartens wird fortgeführt und um weitere Methoden des Lernens ergänzt. Das Erlernen der Basiskompetenzen steht für alle Kinder im Vordergrund ebenso wie die sich immer erweiternden Erfahrungen der Umwelt. Die Leistungen werden nicht durch Zensuren gemessen, das Feedback erfolgt durch Lernentwicklungsberichte, individuelle Coachings und Kinder-Eltern-Lehrer-Gespräche.
Gemeinsam mit den Eltern und Kindern wird entschieden, wann der Übergang in die Mittelstufe erfolgt. Auch dies kann fließend, nicht zu einem „Versetzungstermin“, ganz individuell erfolgen.
In der Mittelstufe treffen die Kinder wieder mit den Kindern zusammen, die sie in der Grundstufe schon als „Ältere“ kennengelernt haben. So finden sie schnell wieder in die Teamarbeit in neuen Konstellationen hinein. Die Mittelstufe baut auf den gesicherten Basiskompetenzen auf, wobei diese individuell auch immer wieder gefestigt werden können. Die Mittelstufe bietet eine Vielzahl von kognitiven, kreativen, kollaborativen und kommunikativen Anreizen in unterschiedlichsten Themenbereichen, die es ermöglichen, dass Kinder ihre individuellen Interessen und Schwerpunkte ausprägen können. Je nach individuellem Bedarf werden die Lernorte immer stärker erweitert durch Exkursionen, Praktika, andere außerschulische Lernorte oder Schüleraustausche im In- und Ausland. Gegen Ende der Mittelstufe beraten die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrpersonen über den weiteren Weg, sei es in Richtung Handel, Handwerk oder Industrie, sei es in Richtung Oberstufe und Abitur.
Auch in dieser Stufe wird gemeinsam entschieden, wann der Übergang in das erste Drittel der Oberstufe erfolgt. Nach zwei, drei oder vier Jahren.
Hier erst trennen sich die Wege der Kinder. Einige verlassen die Gruppe, um entweder in anderen Einrichtungen des Lerndorfes zu arbeiten oder außerhalb des Dorfes eine Ausbildung zu machen. Andere bleiben, um sich auf die Anforderungen des Abiturs vorzubereiten. Ob unser Lerndorf neben dem Abitur und den anderen klassischen schulischen Abschlüssen auch einen Lehrabschluss anbieten kann, hängt von der weiteren Entwicklung und den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Hier streben wir die Kooperation mit Ausbildungsbetrieben und beruflichen Schulen an.
Auch in dieser letzten Phase unseres Bildungsangebotes unterscheiden wir zwischen den Lerninhalten, die zwingend notwendig für das Bestehen von Prüfungen sind und den Lern- und Forschungsgegenständen, die für die Jugendlichen und die Zukunft unserer Gesellschaft wichtig sind.
Die Werkstätten des Lerndorfes sind keine bloßen „Werkräume“ der Schule, sondern gemeinsam mit anderen Dorfbewohnern und Firmen betriebene echte Erfahrungsräume, in denen unsere Kinder und Jugendliche dem „echten“ Leben begegnen. Sie arbeiten und leben mit Handwerkern und anderen Gewerbetreibenden, mit Künstlern, Hobbytreibenden und der älteren Generation zusammen. Denkbar wären hier unter anderen eine Metall- und Holzwerkstatt, eine Imkerei, ein Schulgarten, ein (Literatur-, Erzähl- und Internet-) café, eine Bäckerei, eine Küche, eine Digitalwerkstatt, ein Theater- Film- und Musikstudio, ein Makerspace, ein Museum, eine internationale Kulturwerkstatt, ein Jugendzentrum, ein Indoorspielplatz und vieles mehr, je nach Interessen und Engagement der anderen Dorfbewohner. So werden die Werkstätten, die überwiegend in der alten Dorfschule Platz finden sollen, Lernorte für unsere Kinder und Jugendlichen und Begegnungs- und Wirkungsstätte von anderen Erwachsenen, quasi das Dorfzentrum.
Unsere Kinder erfahren, dass es mehr gibt als die schulische Ausrichtung auf das Abitur und können vielfältige Interessen ausbilden und Kontakte knüpfen, so dass sie langsam und individuell in ihr künftiges Arbeitsleben hineinwachsen können. Die Erwachsenen können in den Werkstätten ihrem derzeitigen oder früheren Beruf oder Hobby nachgehen, ihre Erfahrungen und Fertigkeiten weitergeben, die Bedürfnisse, Sorgen und Fähigkeiten der nachwachsenden Generation kennenlernen und künftige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anwerben. Die Werkstätten sollen keine „Nachmittags-AG“ sein, sondern gleichberechtigter Lernort. Die Arbeit in diesen Werkstätten kann individuell über den ganzen Tag hin flexibel mit den Kindern und Jugendlichen vereinbart werden. Hierbei werden die individuellen Ziele der Jugendlichen bezüglich ihrer Schulabschlüsse mit ihren Ausbildungszielen in Einklang gebracht. Dies wird durch eine entsprechende digitale Lernplattform unterstützt, auf die die Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern und auch ihre pädagogischen und fachlichen Lernbegleiter Zugriff haben.


Am Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen orientiert sich unsere Arbeit. Sie kennen ihre Rechte und haben Möglichkeiten, die Einhaltung dieser Rechte durchzusetzen. Sie sind unterschiedlich in ihren Bedürfnissen, Erfahrungen, Interessen und Möglichkeiten. Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Kinder und Jugendlichen an unsere Institution anpassen müssen, sondern dass wir uns so agil auf die Kinder einstellen, dass wir jedem und jeder das bieten können, was sie wachsen lässt.
Alle Prozesse werden aus der Sicht der Kinder gesehen, die genau wie ihre Eltern intensiv beteiligt werden.
Durch eine Jahrgangsmischung wird die Heterogenität der Lerngruppen so gesteigert, dass allen Beteiligten klar wird, dass die Anforderungen und Methoden des Lernens höchst individuell sein müssen. Wir sprechen daher von Stufen, in denen Kinder aus dem Kindergarten mit Kindern der herkömmlichen Klassen 1-3 zusammen lernen und arbeiten. Weitere Stufen sind die Gruppen 4 - 6, 7 - 9 und 10 - 13.
Je nach individueller Entwicklung können die Kinder und Jugendlichen in diesen Stufen zwei, drei oder vier Jahre verweilen, bevor sie in die nächste Stufe wechseln. So wird die Beschämung vor einem Sitzenbleiben vermieden, die Kinder lernen in den Stufen zu einem großen Teil von- und miteinander.
Das Lernen in der Gruppe ist wichtig, weil es auf die Arbeitswelt vorbereitet und Konfliktlösungen und Aushandlungsprozesse in einer festen Gruppe erfahrbar macht. Die Gruppe darf aber die unterschiedlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten Einzelner nicht behindern. Lernen findet nicht nur in der Schule statt, sondern im Leben, in unserem Fall im Dorf.
So ist es bei uns völlig normal und alltäglich, dass die einen Kinder in ihrer Gruppe in der Schule lernen und andere Kinder und Jugendliche Forschungen, Auslandsaufenthalte oder Praktika außerhalb der Schule machen. So, wie sie es gerade brauchen.
Die Hirnforschung und unsere allgemeine Lebenserfahrung zeigen: Nachhaltiges Lernen geht nur mit Spaß, Wohlbefinden und intrinsischer Motivation. Lernen unter Angst für die nächste Prüfung macht keinen Sinn. In unserer Gesellschaft kommt es auf die individuelle Leistung, stärker aber noch auf die Ergebnisse von Teams an. Wir wollen beides initiieren und fördern.
Statt klassischer Klassenarbeiten und Prüfungen steht die Beschreibung der individuellen Lernentwicklung im Vordergrund. Die Leistungen können auf unterschiedlichen Niveaus, zu unterschiedlichen Zeiten und mit den unterschiedlichsten Methoden erfüllt und nachgewiesen werden. Die Präsentation in der Gruppe spielt dabei immer eine wichtige Rolle.
Alle Kinder und Jugendlichen sollten unser Lerndorf bis zum Ende der Klasse 10 besuchen. Mit dem Abschluss dieser Klasse können sie dann die Abschlüsse der Förderschule, der Haupt- oder Realschule erhalten oder die Berechtigung, in unsere oder eine andere Oberstufe einzutreten mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben. Gleichzeitig sollte aber auch der schulische - und teilweise auch der praktische - Teil einer Lehre abgeschlossen werden können.
Grundsätzlich gilt, dass der Erwerb von Abschlüssen so lange wie möglich offengehalten wird, weil sich Kinder oft gerade im Endspurt noch heftig entwickeln können. Niemandem soll ein Abschluss verwehrt werden, weil er irgendwann einmal in einen falschen Schulzweig eingeordnet wurde.
Das Lerndorf organisiert sich in flachen Hierarchien. Auf allen Ebenen, von den Kindern bis zur Leitungsebene und zum Trägerverein arbeiten Teams, die in ihrem Bereich Verantwortung übernehmen, dafür aber auch weitgehende Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit haben. Das erhöht die Identifikation mit dem Lerndorf und steigert das Engagement. Kinder sehen und erleben, dass die Erwachsenen das vorleben, was sie von ihnen erwarten. Zur Verantwortungs- und Vertrauenskultur gehört auch eine Fehlerkultur, die Fehler nicht rot markiert, sondern als Lernfeld betrachtet. Alle Teams definieren sich über ihre gemeinsame Aufgabe, stehen aber miteinander so in Verbindung, dass sich daraus eine gemeinsame Identität, eine gemeinsame Haltung ergibt.
Die unten aufgeführten Teams sind nur Beispiele, die diese Teamstruktur illustrieren sollen
In der gleichberechtigten Kollaboration unterschiedlicher Professionen gewinnt die Arbeit im Lerndorf eine neue Qualität. So wie in einem Dorf die unterschiedlichsten Berufe zusammenarbeiten, so ergänzen sich in unserem Lerndorf Erzieherinnen, Grund-, Haupt-, Realschul-, Gymnasial-oder Förderschullehrer und -lehrerinnen, Handwerker, Psychologen, Krankenschwestern, Ergotherapeuten, Gärtner und Imker, Rentner und Rentnerinnen, Studierende und viele andere mehr, um dem Auftrag gerecht zu werden, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Die Leitungsebene ist konsequent kollegial und kollaborativ aufgestellt. Sie leitet das Lerndorf als Ganzes in all ihren Unterteams. Wichtige Entscheidungen werden erst nach Rückkopplung mit allen Betroffenen getroffen. Transparenz und Partizipation sind unabdingbare Merkmale von Führungshandeln.
Die Kinder und Jugendlichen lernen und leben von der Kinderstube bis zum Abschluss in Teams. Ziel ihrer Arbeit sind immer Produkte, für die sie ihre individuellen Stärken einbringen können. In den Teams lernen die Kinder mit- und voneinander. Die Erwachsenen geben Inputs und coachen die Entwicklung der Gruppen und der einzelnen Kinder. Die Teams bilden jeweils die Heterogenität der Gesellschaft ab.
Die Gestaltung von Räumen beeinflusst die Pädagogik, die in diesen Räumen ermöglicht oder verhindert wird. Der Campus des Lerndorfes bezieht die vorhandenen Strukturen der alten Dorfschule ein, erhält die Offenheit zum Dorf auf der einen und zum Harz auf der anderen Seite und setzt in den noch zu errichtenden Clustern neue ergänzende Akzente.
Während die Räumlichkeiten der alten Dorfschule mit ihren vielfältigen Werkstätten zur Begegnungsstätte von Dorf und Lerndorf ausgebaut werden sollen, bieten die Cluster Räume für gemeinsames und differenzierendes Arbeiten.
Alle Lernräume sollen hell und freundlich sein und zum Lernen und Leben einladen. Sie sollen von den Kindern und Jugendlichen selbst ausgestaltet werden. Die ökologische Bauweise soll nachhaltig sein und gleichzeitig zum Lerngegenstand werden, der mit allen Sinnen erfahrbar macht, was es bedeutet, die eigene Umwelt auf die Erfordernisse der Zukunft auszurichten.

Die bestehende Dorfschule soll im Erdgeschoss Raum für die Jüngsten geben, ebenso aber auch ein Ort der Begegnung von Lerndorf und den anderen Dorfbewohnern sein. Dafür sind Werkstätten besonders geeignet, in denen die Kinder des Lerndorfes mit den Erwachsenen des Dorfes und denen der Kooperationspartner zusammentreffen. Möglich und gewünscht wären hier: Bäckerei und Küche, Imkerei, Holz- und Metallwerkstatt, Theater, Musik und Tanz, Kunst, Robotik, Naturwissenschaften, Maker Space, Café, Jugendtreff, Bücherstube, Schulmuseeum und viele andere.
Die allgemeinen Lernräume werden in Clustern organisiert, die je nach Bedarf erweitert werden können. Jedes Cluster besteht aus 3 Gruppenräumen, einem allgemeinen Bereich, kleineren Teilgruppenräumen und einem Bereich für die Erwachsenen. Diese Cluster bieten Arbeits- und Lebensraum für jeweils 3 Gruppen und insgesamt je 70 Kinder und die entsprechenden Lehrerteams in beliebiger Zusammensetzung. Je nach Akzeptanz der Schule und Nachfrage der Eltern können weitere Cluster aufgestellt werden. Sie bieten Heimat und Schutzraum für die Kinder und Arbeitsplatz für die Erwachsenen. Neben analogen Materialien sind die Cluster digital mit WLAN und Flachbildschirmen zur Präsentation ausgestattet. Die Arbeitsmöglichkeiten sind sowohl auf die Gruppenarbeit als auch auf die individuelle Arbeit ausgerichtet.

Bewegung ist für unsere Kinder ausgesprochen wichtig. Ein Lerncampus muss insgesamt darauf ausgerichtet sein, dass die Kinder über den ganzen Tag hinweg in Bewegung sind. Körperlich und geistig. Das Außengelände soll hier vielfältige Anregungen bieten. Dazu gehören fest installierte Geräte und auch eine Spielezentrale, in der Spielgeräte ausgegeben werden, die zur Bewegung anregen. Die Integration des Lerndorfes in das Dorfleben bedeutet auch, dass auch das Außengelände von allen Kindern und Jugendlichen des Dorfes genutzt werden kann.
Die Realisierung des hier vorgestellten Lerndorfes hängt vor allem an der Finanzierung. Insofern können wir zunächst erst mit dem starten, was schon vorhanden ist. Dies ist die alte Dorfschule mit dem schon sehr ansprechend gestalteten Hortbereich. Insofern bietet sich ein Start mit dem Kindergarten an, der idealerweise mit einer örtlichen Firma in Gestalt eines Betriebskindergartens geführt werden kann, der allerdings offen sein muss für alle Kinder der Umgebung.
Kontinuierlich können dann die Cluster erstellt werden, deren Anzahl sich flexibel an der Nachfrage orientieren kann. Hierfür sind in den ersten Jahren erhebliche finanzielle Mittel erforderlich, die aufgebracht werden müssen, um die Gebäude, die Sachmittel und die personellen Ressourcen abdecken müssen, bevor die - teilweise - Förderung durch Landesmittel beginnt. Das hier vorgestellte Konzept ist ein Entwurf, der von allen Beteiligten und Interessierten konkretisiert und gestaltet werden muss.
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Unsere Ziele sind äußerst anspruchsvoll, bedeutet es doch, das Beste aus den Erfahrungen unterschiedlichster Institutionen zusammenzuführen und die Zersplitterung der deutschen Bildungslandschaft aufzuheben. Dies können wir nur mit einer breiten Beteiligung unterschiedlichster Menschen erreichen.